Allgemeine Infos zum Schnarchen

Information zum Thema Schnarchen

Was sind die Ursachen von Schnarchen?

 Das Schnarchgeräusch an sich entsteht bei den meisten "Schnarchern" durch die flatternden Bewegungen des Gaumens und des Zäpfchens. Aber auch der Zungengrund und der Rachen sind Orte an denen Schnarchen entsteht. In wenigen Fällen kann Schnarchen auch durch die Nasenwände hervorgerufen werden.

Es gibt meistens nicht nur einen Faktor, der Schnarchen hervorruft. Generell kann man allerdings sagen, dass eine Blockade vorliegt und die Atemluft nicht ungehindert passieren kann.

Bei dem überwiegenden Teil der Schnarcher wird das Schnarchen zudem durch die Schlafposition gefördert. In Rückenlage kommt es am häufigsten zum Schnarchen. Die Kiefermuskulatur erschlafft im Schlaf und der Unterkiefer samt Zunge fällt nach hinten in den Rachenraum. Wenn der Körper dann einen Sauerstoffmangel durch erschwerte Atmung feststellt, kommt es zum Positionswechsel.

Weitere „Schnarchförderer“ sind Übergewicht, Alkoholkonsum, die Einnahme von Beruhigungsmitteln oder Schlafmittel, da alle die Erschlaffung des Gaumensegels fördern.

In der stärksten Ausprägung kann ein Schnarcher sogar von seinem eigenen Geräusch geweckt werden. Atemstillstände von bis zu 30 Sekunden! Können bis zu 100 mal! Pro Nacht auftreten. Hier spricht man dann von obstruktiver Schlafapnoe. Diese wird als erhebliche Schlafstörung betrachtet.

Weniger bedenklich ist das sogenannte habituelle Schnarchen. Das heißt die betroffene Person schnarcht nur zeitweise z. B. bei einer Erkältung oder Schnupfen.

In allen Fällen kann schnarchen mit sehr lauten Geräuschen verbunden sein und stört insbesondere der Partner, der neben dem Schnarchenden lebt. Nicht selten kommt es in diesen Fällen dazu, dass getrennte Schlafzimmer die Folge sind.

Was sind die Folgen vom Schnarchen?

Eines ist klar... „Schnarcher“ haben keinen erholsamen Schlaf. Sie erreichen oftmals nicht die dringend benötigte Traum- und Tiefschlafphase, die der Körper zur Regeneration unbedingt braucht. Infolge dessen kommt es zu Unkonzentriertheit, Nervosität und Tagesmüdigkeit. Häufig erlebt man auch, dass die betroffenen abends sehr schnell vor dem Fernseher einschlafen.

Werden langfristig auftretende Beschwerden nicht erkannt, können Harzkrankheiten und Bluthochdruck die Folge sein. Damit erhöht sich gleichfalls das Risiko eines Schlaganfalles oder Herzinfarktes.

Behandlungsmethoden

Es gibt unterschiedlichste Methoden Schnarchen zu beseitigen oder zu mildern. Bei habituellem Schnarchen, kann es schon ausreichen, wenn man nicht in Rückenlage schläft.

Hier helfen sogenannte Seitenschläferkissen. Diese sorgen dafür, dass der Kopf auf die Seite gedreht wird und verhindern somit das zurückfallen des Kiefers durch die Schwerkraft.

Eine weitere Möglichkeit bei habituellem Schnarchen ist das Tragen einer preiswerten Schnarchschiene. Marktführend in Preis und Leistung ist die Somnolis® Schnarchschiene aus dem Hause Oscimed in der Schweiz.

Auch Nasenklammern wie z. B. ClipAir® können Schnarchen verhindern. Diese Nasenklammern erweitern die Nasenflügel und finden auch nur bei „Nasenschnarchen“ anklang.

Anti-Schnarch-Öle können ebenfalls Abhilfe schaffen. Diese befeuchten den Nasen-/Rachenraum oder belegen diesen mit einem feinen „Schleim“.

Beim Obstruktiven Schnarchen oder Schlafapnoe gibt es die Möglichkeit auf chirurgischem Wege Abhilfe zu schaffen. Diese Maßnahmen sind allerdings irreversibel und ein erfolg kann nicht garantiert werden.

Folgende chirurgische Methoden kommen zur Anwendung:

> Uvula-Palato-Pharyng-Plastik (UPPP), Straffung des Gaumens und der Rachenschleimhaut

> Laserassistierte Uvula-Palato-Plastik (LAUP), Entfernung von teilen des Gaumens und Zäpfchens per Laser

> Radiofrequenztherapie (RFITT), Verkochung und somit Schrumpfung des Gaumenewebes mittels Hochfrequenz

> Radiofrequenz-assistierte Uvola-Palato-Plastik (RF-UPP), Kombination aus LAUP und RFITT

> Weichgaumenimplantate, der Weichgaumen wird durch einsetzen von Kunststoffstiften verstärkt

> Uvula Flap, hochklappen und vernähen des Zäpfchens

> Mandelentfernung

> Nasenscheidewandbegradigung

Bei all diesen Methoden ist jedoch zu bedenken, dass diese nicht ohne Risiko und Nebenwirkung sind.

Eine Kierferprotrusionsschiene (heute meist Duoblockapparate) ist auch eine gute Alternative. Diese bestehen aus zwei Schienenteilen (Ober- und Unterkiefer). Diese beiden Teile werden derart miteinander verbunden, dass der Unterkiefer in der Nacht um einige Millimeter nach vorne verschoben und fixiert wird. Der Wirkungsgrad liegt bei diesen Schienen bei 50-100% Schnarchreduktion.

Beispielhaft sei hier die Somnofit® genannt, da diese recht Preiswert und doch sehr effektiv ist. Sie kann durchaus auch vom Patienten selbst angepasst werden. Es wird allerdings angeraten die Anpassung vom Zahnarzt durchführen zu lassen und auch regelmäßig eine zahnärztliche Kontrolle durchführen zu lassen, wenn die Schnarchschiene ständig getragen wird.

Die nächtliche Überdruckbeatmung mit einer Maske (CPAP-Behandlung) erhöht den Druck in den Atemwegen und verhindert so einen Kollaps der Atemwege.

Sicherlich gibt es noch viele weitere Methoden zur Bekämpfung des Schnarchens. Aber es würde den Rahmen sprengen alle hier zu nennen.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

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